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Yvonne Warmbier

Wohnpsychologie im Kinderzimmer: Ein Ort des Wachstums und der Fantasie!

Kann eine Kinderzimmereinrichtung wirklich das emotionale Wohlbefinden und die Entwicklung eines Kindes beeinflussen? Ja, auf jeden Fall! Mit der richtigen Anordnung und Gestaltung eines Kinderzimmers kannst du eine Umgebung schaffen, die Stabilität, Sicherheit und Kreativität deines Kindes fördert. Die Auswahl von Farben, Möbel und Beleuchtung kann dabei unterstützen, wenn du weißt, wie du sie richtig einsetzt.

Ich nehme dich in diesem Artikel mit auf eine faszinierende Reise in die Welt der Wohnpsychologie und zeige dir, wie du auf die Bedürfnisse deines Kindes mit der Gestaltung seines Kinderzimmers eingehen kannst.

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Eine Frage kann ich schon jetzt beantworten: Komplett in Beige oder Schwarz-Weiß gehaltene Kinderzimmer, wie man sie momentan auf Instagram sieht, mögen ja den reizüberfluteten Erwachsenen gefallen und momentan voll im Trend sein, aber Kinder brauchen Farbe!

Stabilität im Kinderzimmer - Nicht ständig alles verändern!

Kinder benötigen ein stabiles und sicheres Umfeld. Bei der Stabilität im Kinderzimmer geht es nicht nur darum, Unfälle zu vermeiden, sondern auch darum, eine gleichbleibende Atmosphäre zu schaffen, die ein Gefühl der Sicherheit und Beständigkeit vermittelt.

Häufige Veränderungen der Umgebung können gerade bei kleinen Kindern unterbewusst Unsicherheit auslösen. Im Gegensatz zu Erwachsenen können sie ihre Unannehmlichkeiten noch nicht explizit artikulieren. Daher ist es Aufgabe der Eltern und Betreuer, eine Umgebung zu schaffen, die die Kinder auf emotionaler Ebene anspricht.

Sicherheit heißt Beständigkeit. Stell also nicht ständig die Möbel um oder schaff häufig neue an. Investiere lieber in Qualitätsmöbel, die lange halten und ggf. sogar mit dem Kind mitwachsen. Eine clevere Lösung sind z.B. umbaubare Kinderbetten, höhenverstellbare Schreibtische, oder langlebige Bücherregale, die sich an wechselnde Bedürfnisse anpassen. Kreativität kommt durch Farben, Deko und Textilien ins Spiel, die einfach verändert werden können, wenn sich der Geschmack des Kindes verändert.


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Die Balance macht´s - Ein ausgewogenes Reizniveau schaffen:

Das Reiznieveau setzt sich aus der Anzahl an Dingen im Raum zusammen und dessen Ordnung, Farbigkeit und Materialien. Einfach erklärt: Ein Zimmer, in dem “viel los” ist, hat ein hohes Reizniveau. Stell dir einen überfüllten Raum vor mit vielen, knallbunten, sich auftürmenden und unsortierten Dingen, die überall im Weg herumliegen. Dazu laute Musik und starke Gerüche. In so einem Raum fällt es schwer zu Ruhe zu kommen oder sich zu konzentrieren.


Warum ist das so?

Unser Gehirn scannt ständig unbewusst unsere Umgebung ab. Dies stammt noch aus Urzeiten, in denen wir Säbelzahntigern und anderen Gefahren ausgesetzt waren. Sind keine Gefahren zu erkennen, entspannen wir uns. Aber auch heute noch scannt unser Gehirn unbewusst jeden Raum ab. Ist im Raum also viel zu sehen, dauert das Abscannen länger und wird immer wieder ausgeführt. Das nimmt viel “Speicherkapazität” im Hirn ein, die uns für andere Aufgaben in dem Moment fehlt und wir kommen nicht zur Ruhe.


Ein sehr niedriges Reizniveau hat ein komplett leerer, einfarbiger Raum, komplett still und geruchsneutral. Diesen können wir sofort überblicken, das “Scannen” geht schnell und wir sehen, dass wir sicher sind. Aber in solchen komplett reizarmen Umgebungen fühlen wir uns auch nicht wohl, denn der Mensch will entdecken, kreativ sein und unterhalten werden.



Die Grundregel ist, ein ausgewogenes Reizniveau zu schaffen. Nicht zu viel und nicht zu wenig! Allerdings stuft dies jeder Mensch anders ein. Ich als Hochsensible fühle mich in einem Raum schon unwohl, wenn zu viel Unordnung herrscht oder das Licht zu grell ist. Dass in meinem Kinderzimmer kaltes, gleissendes Licht vorherrschte, verursacht durch eine große Neonröhre, war also nicht besonders förderlich mich wohlzufühlen. Für jemand anderen wäre das überhaupt kein Problem.

Versuche das "Reizniveau” deswegen unbedingt an dein Kind anzupassen!

Ist dein Kind hochsensibel, wähle lieber ein niedrigeres Reizniveau und achte sehr auf eine gemütliche, warme Atmosphäre.

Ist dein Kind sehr aktiv oder gar hyperaktiv, kann eine reizärmere Umgebung förderlich sein. Dagegen kann man diesem Kind mit beruhigenden Farben und einer guten Grundordnung helfen, leichter zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen.

Ist dein Kind dagegen eher antriebslos, können kräftige Farben und eine fröhliche Atmosphäre aktivierend und belebend wirken.

Du kennst dein Kind am besten. Und wenn es schon größer ist, beziehe es gerne in die Gestaltung mit ein, frag nach seinen Lieblingsfarben und anderen Wünschen.


Kunterbunt oder Beige? -Die passenden Farben finden

Die passenden Farben können dazu beitragen, eine Umgebung zu schaffen, in der das Kind sich wohlfühlt, zur Ruhe kommt und kreativ sein kann.


Farben haben einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und können die Stimmung und das Verhalten eines Kindes subtil beeinflussen. Achtung: Auch hier spielt das Reizniveau und das Temperament des Kindes wieder eine große Rolle!


ROT

Rot ist eine energiegeladene Farbe, die aber auch unruhig und sogar agressiv machen kann. Bei einem hyperaktiven Kind wären knallrote Wände also nicht sehr hilfreich. Rot kann in Maßen verwendet werden, um Akzente zu setzen und die Aktivität im Spielbereich zu steigern.

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GELB

Gelb ist eine fröhliche Farbe, die bei vielen Menschen gute Laune verursacht, weil sie uns an die Sonne erinnert. Sogar, wenn es sich um ein wärmes Goldgelb handelt. Gelbe Akzente wie Kissen oder Wandbilder können das Kinderzimmer aufhellen und eine positive Stimmung verbreiten.

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BLAU

Blau erinnert uns an das Meer und den Himmel was wir als beruhigend und entspannend empfinden. Ein sanftes, rauchiges Blau an den Wänden oder in der Bettwäsche kann dem Kind dabei helfen, schneller einzuschlafen und sich sicher zu fühlen. Royalblau oder Türkis dagegen können dagegen wieder aktivierend wirken. Dunkelblau Blau an den Wänden oder in der Bettwäsche kann dem Kind dabei helfen, schneller einzuschlafen und sich sicher zu fühlen. Royalblau oder Türkis dagegen können wieder aktivierend wirken.


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GRÜN

Grün wird mit Natur in Verbindung gebracht, eine Umgebung, in der wir Menschen uns schon evolutionär bedingt wohl fühlen. Grün eignet sich gut für das Kinderzimmer, da es die Konzentration und Kreativität fördern kann. Ein helles, frisches Grün kann den Spiel- und Lernbereich aufhellen und eine inspirierende Umgebung schaffen. Ein sanfter Olivton oder Salbei wirken beruhigend.


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Aber man kann NICHT pauschal sagen, GRÜN beruhigt oder ROT macht agressiv. Es ist eine Frage der Sättigung! Weinrot kann z.B. beruhigend, ein knalliges Apfelgrün dagegen aktivierend wirken.

Du möchtest mehr über verschiedene Farben und deren psychologische Auswirkung auf uns Menschen erfahren? Dann schau dir als nächstes diesen Blogartikel von mir an.


Zonen schaffen - Die verschiedenen Funktionen eines Kinderzimmers

Im Kinderzimmer wird unter anderem geschlafen, gespielt, gemalt, getobt, gelesen, Hausaufgaben gemacht und so weiter. Das Zimmer muss also verschiedene Funktionen in einem Raum erfüllen. Diese Funktionen sollten sich als Zonen klar voneinander absetzen und in keinem Kinderzimmer fehlen:


1. Schlaf- und Entspannungszone:

Ein schnelles Einschlafen des Kindes kommt allen zugute. ; ) Setze deshalb auf weiche, beruhigende Farben, sanftes, warmes Licht, dass nicht zu hell ist und hautfreundliche Bettwäsche. Diese friedliche Atmosphäre strahlt Ruhe und SIcherheit aus und trägt zu einem erholsamen Schlaf des Kindes bei.


2. Aktivitäts- und Spielbereich: Time to play!

Hier kannst auch du dich kreativ “austoben” und den Bereich lebendig und phantasievoll gestalten. Zum Beispiel mit bunten Teppichen und interaktiven Spielstationen. Der Spielbereich sollte flächig hell beleuchtet sein und darf kräftigere Farben bekommen, um die Kreativität und aktives Spielen zu fördern.

Mein Tipp: Beware Spielzeug in Körben oder Kisten in Bodennähe auf, an die dein Kind gut herankommt. So kannst du ihm schon jetzt beibringen, sein Spielzeug selbst ganz leicht wieder aufzuräumen.
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3. Die Hausaufgaben-Zone:

Ab dem Grundschulalter kommt noch die Zone für Hausaufgaben und Lernen dazu. In dieser Zone sollte nicht zu viel sein, was für Ablenkung sorgen könnte. Speziell der Bereich über dem Schreibtisch sollte nicht überfüllt mit vielen kleinen Fotos und anderem Schnickschnack sein, in dem sich das Kind in Gedanken verliert, anstatt konzentriert seine Hausaufgaben zu machen. . Ein großes Bild, z.B. von einer grünen Landschaft, ist hier die bessere Wahl und kann sogar die Denkleistung verbessern. Helles Licht ist in diesem Bereich natürlich auch sehr wichtig.

Indem du bestimmte Bereiche je nach Aktivität unterschiedlich gestaltest, kannst du die Funktionalität des Zimmers verbessern und auf die verschiedenen Aspekte des Wachstums und der Entwicklung des Kindes eingehen.


Wie die Zeit vergeht- Die Bedürfnisse ändern sich


Die Ansprüche von Kindern in ihrem Zimmer verändern sich im Laufe der Jahre. Die Wohnpsychologie spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass der Raum ihren Bedürfnissen in jeder Entwicklungsphase gerecht wird. Ein flexibles Design, das mit dem Kind mitwachsen kann, ist von großem Vorteil. Auf was du aber noch achten solltest, findest du hier:

Frühkindliche Jahre (0-3 Jahre):

In den ersten Lebensjahren haben Babys und Kleinkinder vor allem grundlegende Bedürfnisse wie Sicherheit, Geborgenheit und Schlaf. Ein Kinderzimmer in dieser Phase sollte sich auf die Einrichtung eines beruhigenden Schlafbereichs konzentrieren, der mit weichen Farben und gemütlichen Möbeln gestaltet ist.


Kindergartenalter (3-6 Jahre):

Im Kindergartenalter beginnen Kinder, ihre Umgebung aktiver zu erkunden und entwickeln ein Interesse an Spielen und kreativen Aktivitäten. Das Zimmer sollte nun eine ausgewogene Mischung aus Spiel- und Lernbereichen bieten. Bunte Farben und kindgerechte Dekorationen können die Fantasie anregen.


Grundschulalter (6-12 Jahre):

Wenn Kinder die Grundschule besuchen, brauche sie Raum, der sowohl zum Spielen als auch zum Lernen geeignet ist. Ein kinderfreundlicher Schreibtisch und gut organisierte Aufbewahrungsmöglichkeiten sind von Vorteil. Beteilige das Kind unbedingt an der Gestaltung und lasse sie z.B. ihre Lieblingsfarben auswählen.


Teenagerjahre (12+ Jahre):

Für Teenager ist ihre Privatsphäre und Unabhängigkeit die oberste Priorität. Das Zimmer kann in diesem Alter auch von “Kinderzimmer” in “Teeniezimmer” umgestaltet werden, das schon ein bisschen “erwachsener” ist. Wer früher noch mit Puppen und Lego gespielt hat, braucht jetzt vielleicht einen großen Schreibtisch zum “Zocken”, oder einen Schminktisch. Hier ist es wichtig, den Raum in enger Zusammenarbeit mit den Jugendlichen zu gestalten, um seinen persönlichen Ausdruck und Komfort zu berücksichtigen!


Möchtest du Unterstützung bei der Gestaltung deines Kinder- oder Teeniezimmers? Dann lass uns gemeinsam einen Raum für dein Kind verwirklichen, der genau zu seinen Bedürfnissen und seiner Persönlichkeit passt.


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